Neue OZ - Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU): Fleisch laut Eurostat relativ teuer!
Datum: Mittwoch, dem 31. Juli 2013
Thema: Infos


Osnabrück (ots) - "Wer will schon ein Schnitzel aus der Retorte?" - Aigner: Auch den Kampf gegen Hunger gewinnen wir nicht mit Labor-Phantasien!

Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sieht wenig Akzeptanz für Hamburger oder Schnitzel aus der Retorte.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) äußerte sich Aigner skeptisch zu dem entsprechenden Forschungsprojekt eines Medizinlabors der Universität Maastricht.

"Es ist eine kühne These, Kunstfleisch werde einen Beitrag leisten zur Sicherung der Welternährung. Den Kampf gegen den Hunger gewinnen wir nicht mit Labor-Phantasien, sondern nur mit gezielter und wirksamer Entwicklungshilfe."

Sie bevorzuge ein gutes Stück Fleisch herkömmlicher Art. Man sollte Fleisch bewusst genießen, es müsse ja nicht jeden Tag sein, meinte Aigner.

Sie gehe davon aus, dass viele ähnlich dächten und sehe daher große Fragezeichen, ob es für Retortenfleisch einen Absatzmarkt gebe. Das auf 300 000 Euro taxierte Experiment nannte sie "reine Zukunftsmusik".

Mit Blick auf die industrielle Lebensmittelproduktion erklärte Aigner, die Verbraucher hätten es in der Hand, ob sie dem Trend zu Fertigprodukten folgten.

"Ich will den Menschen nichts verbieten und will ihnen auch nicht vorschreiben, was sie zu essen haben", sagte die CSU-Politikerin. Jeder müsse für sich entscheiden.

Sie schaue schon, dass sie möglichst oft frische Mahlzeiten zubereite. "Wer selber kocht, kann Geld sparen, aber es kostet eben etwas Zeit", betonte Aigner.

Sie halte auch nichts von Plänen der Grünen, Fleisch bewusst teurer zu machen. "Strafsteuern wirken nicht, das zeigt ein Blick ins Ausland.

Auch limitierte Becher- oder Tütengrößen wären reine Symbolpolitik", betonte Aigner.

Es sei auch nicht richtig, dass Deutschland, wie von den Grünen behauptet , das Land der Billigschnitzel sei. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat sei Fleisch relativ teuer und liege im Preisniveau bei 128 Prozent des EU-Durchschnittswertes.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58964/2525090/neue_osnabruecker_zeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

(Weitere interessante Infos & News zur Agrarwirtschaft / Landwirtschaft Politik @ Politik @ Agrar-Center.de.)


Osnabrück (ots) - "Wer will schon ein Schnitzel aus der Retorte?" - Aigner: Auch den Kampf gegen Hunger gewinnen wir nicht mit Labor-Phantasien!

Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sieht wenig Akzeptanz für Hamburger oder Schnitzel aus der Retorte.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) äußerte sich Aigner skeptisch zu dem entsprechenden Forschungsprojekt eines Medizinlabors der Universität Maastricht.

"Es ist eine kühne These, Kunstfleisch werde einen Beitrag leisten zur Sicherung der Welternährung. Den Kampf gegen den Hunger gewinnen wir nicht mit Labor-Phantasien, sondern nur mit gezielter und wirksamer Entwicklungshilfe."

Sie bevorzuge ein gutes Stück Fleisch herkömmlicher Art. Man sollte Fleisch bewusst genießen, es müsse ja nicht jeden Tag sein, meinte Aigner.

Sie gehe davon aus, dass viele ähnlich dächten und sehe daher große Fragezeichen, ob es für Retortenfleisch einen Absatzmarkt gebe. Das auf 300 000 Euro taxierte Experiment nannte sie "reine Zukunftsmusik".

Mit Blick auf die industrielle Lebensmittelproduktion erklärte Aigner, die Verbraucher hätten es in der Hand, ob sie dem Trend zu Fertigprodukten folgten.

"Ich will den Menschen nichts verbieten und will ihnen auch nicht vorschreiben, was sie zu essen haben", sagte die CSU-Politikerin. Jeder müsse für sich entscheiden.

Sie schaue schon, dass sie möglichst oft frische Mahlzeiten zubereite. "Wer selber kocht, kann Geld sparen, aber es kostet eben etwas Zeit", betonte Aigner.

Sie halte auch nichts von Plänen der Grünen, Fleisch bewusst teurer zu machen. "Strafsteuern wirken nicht, das zeigt ein Blick ins Ausland.

Auch limitierte Becher- oder Tütengrößen wären reine Symbolpolitik", betonte Aigner.

Es sei auch nicht richtig, dass Deutschland, wie von den Grünen behauptet , das Land der Billigschnitzel sei. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat sei Fleisch relativ teuer und liege im Preisniveau bei 128 Prozent des EU-Durchschnittswertes.

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58964/2525090/neue_osnabruecker_zeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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