Alten- und Pflegeheime: Bewusstsein für den ''würdevollen Umgang'' mit Bewohnern ''völlig unzureichend entwickelt''?
Datum: Dienstag, dem 24. November 2015
Thema: News
Silke Hellwig zu Alten- und Pflegeheimen:
Bremen (ots) - Man mag sich nicht ausmalen, was es bedeutet, wenn die Heimaufsicht zu dem Schluss kommt, dass in einer Einrichtung das Bewusstsein für den "würdevollen Umgang" mit Bewohnern "völlig unzureichend entwickelt" sei.
Immer mal wieder fällt das Licht auf solche Vorfälle und erhellt eine Branche, die teilweise noch im Dunkeln bleiben kann. Nur: Es handelt sich um Einzelfälle.
Es wäre falsch, von einem Fall auf andere zu schließen, von einem Heim auf alle anderen.
Man muss auch davon ausgehen, dass nicht nur Bewohner leiden, sondern auch Mitarbeiter.
Pflegekräfte müssen täglich den Kreis quadrieren: Stumpfe Pflegezeitvorgaben ignorieren jedes individuelle Bedürfnis nach Zuwendung.
Schnell muss es gehen, wenn die Arbeitszeit reichen soll, nach Schema F und im Akkord.
Und wenn ein Bewohner einen schlechten Tag hat, weint und mehr Zeit braucht? Was dann? Den nächsten noch schneller versorgen oder die Pause opfern?
Dass es viele Einrichtungen gibt, die jene, die ihnen anvertraut sind, dennoch gut behüten und versorgen, ist eine Meisterleistung.
Es gelingt ihnen nicht wegen, sondern trotz des deutschen Pflegesystems.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/3183163, Autor siehe obiger Artikel.
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Bremen (ots) - Man mag sich nicht ausmalen, was es bedeutet, wenn die Heimaufsicht zu dem Schluss kommt, dass in einer Einrichtung das Bewusstsein für den "würdevollen Umgang" mit Bewohnern "völlig unzureichend entwickelt" sei.
Immer mal wieder fällt das Licht auf solche Vorfälle und erhellt eine Branche, die teilweise noch im Dunkeln bleiben kann. Nur: Es handelt sich um Einzelfälle.
Es wäre falsch, von einem Fall auf andere zu schließen, von einem Heim auf alle anderen.
Man muss auch davon ausgehen, dass nicht nur Bewohner leiden, sondern auch Mitarbeiter.
Pflegekräfte müssen täglich den Kreis quadrieren: Stumpfe Pflegezeitvorgaben ignorieren jedes individuelle Bedürfnis nach Zuwendung.
Schnell muss es gehen, wenn die Arbeitszeit reichen soll, nach Schema F und im Akkord.
Und wenn ein Bewohner einen schlechten Tag hat, weint und mehr Zeit braucht? Was dann? Den nächsten noch schneller versorgen oder die Pause opfern?
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