Zur Kontrolle von Bio-Betrieben schreibt der 'Weser-Kurier' (Bremen): Unkontrollierte Industrialisierung der Bio-Produktion!
Datum: Sonntag, dem 20. Oktober 2013
Thema: Tipps


Bremen (ots) - Die Nachfrage nach Bio-Produkten boomt.

So sehr, dass Niedersachsen den Hunger auf bio nicht mit heimischen Produkten stillen kann.

Landwirtschaftsminister Christian Meyer wirbt inzwischen offen um konventionelle Landwirte, die auf ökologischen Landbau umstellen.

Auch wenn die Zahl der Bio-Bauern in Niedersachsen auf 1.400 gestiegen ist, machen diese nur 2,8 Prozent der Branche aus (bundesweit 6,8 Prozent).

Es ist also richtig, Landwirte mit Prämien für eine Umstellung ihrer Produktion zu begeistern. Nur so lässt sich der Bedarf künftig durch heimische Produkte decken.

Teilweise aber erfolgt die Umstellung zu schnell und ohne Überzeugung.

Eierbarone, die früher konventionell produzierten und nach dem Verbot der Käfighaltung heute Bio-Eier verkaufen, haben ihre Grundhaltung nicht unbedingt geändert.

Wem es nur ums Geld geht, der schreckt auch nicht davor zurück, die angeblichen Bio-Hühner in überbelegte Ställe zu stecken, Kontrolleure zu bestechen und Verbraucher zu täuschen.

Dabei sollte der Verbraucher erwarten können, dass er für den Bio-Aufpreis ein Ei von Hühnern bekommt, die Platz haben und gesundes Futter bekommen.

Es kann nicht sein, dass die Betriebe selbst die Kontrolleure bezahlen, die ihnen das Öko-Siegel verleihen. Solche Kontrollen können gar nicht unabhängig sein.

Wenn der Staat eigene Zertifizierer nicht bezahlen kann, muss er eben eine Abgabe von den Bauern verlangen, um eine eigene Kontrollstelle einzurichten.

Immer neue Skandale zeigen, dass es nicht anders geht. Das Ausmaß der Bio-Industrialisierung ist inzwischen so groß, dass die Staatsanwaltschaft gar nicht alle Fälle von Verstößen gegen das Ökolandbaugesetz bearbeiten kann.

Davon profitieren jene, die ohnehin schon ihren Gewinn auf dem Rücken derjenigen Bio-Bauern machen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen.

Ähnliches gilt für Zertifizierer. Die Institute agieren teils international und machen ein fragwürdiges Geschäft. Wen wundert es da, dass Discounter Bio-Produkte billig anbieten können.

Die unkontrollierte Industrialisierung der Bio-Produktion bringt uns auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit nicht weiter.

Das hat der Bericht des Landesamtes für Verbraucherschutz gezeigt.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2579869/weser-kurier-zur-kontrolle-von-bio-betrieben-schreibt-der-weser-kurier-bremen-in-seiner-ausgabe-vom von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Bremen (ots) - Die Nachfrage nach Bio-Produkten boomt.

So sehr, dass Niedersachsen den Hunger auf bio nicht mit heimischen Produkten stillen kann.

Landwirtschaftsminister Christian Meyer wirbt inzwischen offen um konventionelle Landwirte, die auf ökologischen Landbau umstellen.

Auch wenn die Zahl der Bio-Bauern in Niedersachsen auf 1.400 gestiegen ist, machen diese nur 2,8 Prozent der Branche aus (bundesweit 6,8 Prozent).

Es ist also richtig, Landwirte mit Prämien für eine Umstellung ihrer Produktion zu begeistern. Nur so lässt sich der Bedarf künftig durch heimische Produkte decken.

Teilweise aber erfolgt die Umstellung zu schnell und ohne Überzeugung.

Eierbarone, die früher konventionell produzierten und nach dem Verbot der Käfighaltung heute Bio-Eier verkaufen, haben ihre Grundhaltung nicht unbedingt geändert.

Wem es nur ums Geld geht, der schreckt auch nicht davor zurück, die angeblichen Bio-Hühner in überbelegte Ställe zu stecken, Kontrolleure zu bestechen und Verbraucher zu täuschen.

Dabei sollte der Verbraucher erwarten können, dass er für den Bio-Aufpreis ein Ei von Hühnern bekommt, die Platz haben und gesundes Futter bekommen.

Es kann nicht sein, dass die Betriebe selbst die Kontrolleure bezahlen, die ihnen das Öko-Siegel verleihen. Solche Kontrollen können gar nicht unabhängig sein.

Wenn der Staat eigene Zertifizierer nicht bezahlen kann, muss er eben eine Abgabe von den Bauern verlangen, um eine eigene Kontrollstelle einzurichten.

Immer neue Skandale zeigen, dass es nicht anders geht. Das Ausmaß der Bio-Industrialisierung ist inzwischen so groß, dass die Staatsanwaltschaft gar nicht alle Fälle von Verstößen gegen das Ökolandbaugesetz bearbeiten kann.

Davon profitieren jene, die ohnehin schon ihren Gewinn auf dem Rücken derjenigen Bio-Bauern machen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen.

Ähnliches gilt für Zertifizierer. Die Institute agieren teils international und machen ein fragwürdiges Geschäft. Wen wundert es da, dass Discounter Bio-Produkte billig anbieten können.

Die unkontrollierte Industrialisierung der Bio-Produktion bringt uns auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit nicht weiter.

Das hat der Bericht des Landesamtes für Verbraucherschutz gezeigt.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2579869/weser-kurier-zur-kontrolle-von-bio-betrieben-schreibt-der-weser-kurier-bremen-in-seiner-ausgabe-vom von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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