Der niedersächsiche Agrarminister Meyer (Grüne) wird von der Jägerschaft Celle eingeladen - und vorgeführt!
Datum: Donnerstag, dem 07. März 2013
Thema: Tipps


OpenPr.de: Zitatfälscherei als Nachrichtengeschäft: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung verdingt sich als Propagandaorgan der Jägerschaft Celle e.V.!

Die Gänsewacht, eine Initiative zum Schutz durch Jagd bedrohter Vogelarten und der Wattenrat Ost-Friesland legen gemeinsam Beschwerde bei Deutschen Presserat ein.

Der Fall um vermeintliche Äußerungen des niedersächsischen Agrarministers Christian Meyer zieht weite Kreise.

Nachdem Gänsewacht und Wattenrat am gestrigen Tage Agrarminister Meyer wegen seiner am Samstag gegenüber der Jägerschaft Celle getätigten Äußerungen - konkret soll Meyer sich gemäß eines Artikels der HAZ etwa für eine Ausweitung der Jagd in Schutzgebieten so wie positiv gegenüber der Fallenjagd geäußert haben - mittels einer gemeinsamen Pressemitteilung um klare Positionierung gebeten hatten, sieht sich Meyer zu einer unmissverständlichen Distanzierung von besagtem HAZ-Artikel veranlasst.

Auszug des in der HAZ am 3. März erschienen Artikels:

[..
"Manchmal, etwa in Naturschutzgebieten, sei sogar mehr Jagd erforderlich. [.. ..] Die Jagd mit der Falle will die neue Landesregierung nicht verbieten. Allerdings müsse geprüft werden, was hier verbessert werden könne. In 90 Prozent aller Fälle, sagte der Minister, werde die Fallenjagd schon heute ordnungsgemäß ausgeübt. [.. ..] Ausführlich dankte Meyer der Jägerschaft für ihr Engagement zum Schutz der Wölfe in Niedersachsen: „Hier sehe ich die Jäger als unverzichtbaren Partner."
..]

Hierzu Agrarminister Meyer am 5. März:

[..
"Das Zitat 'Manchmal, etwa in Naturschutzgebieten, sei sogar mehr Jagd erforderlich' ist falsch." [.. ..] "Auch habe ich nicht gesagt 90 % der Fallenjagd ist o.k." [.. ..] "Zum Wolfsschutz habe ich die Jäger deutlich ermahnt, dass sie durch das von der alten Landesregierung beschlossene Wolfsmanagement auch in der Pflicht stehen. 'Illegale Abschüsse des Wolfes durch Jäger wie in der Vergangenheit darf es nicht geben', habe ich z.B. gesagt."
..]

Der Autor des HAZ Artikels, Klaus von der Brelie, fungiert, wie Recherchen der Gänsewacht ergaben, zugleich als "Obmann für Öffentlichkeitsarbeit" der Jägerschaft Celle e.V.

Nach Auffassung von Wattenrat und Gänsewacht ergibt sich hieraus ein klarer Verstoß gegen den Pressekodex. Tangiert sind sowohl Ziffer 1 (konkret: "Wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit" in Verbindung mit Richtlinie 1.3 "Kennzeichnung von Pressemitteilung"), Ziffer 6 ("Wahrung von Ansehen und Glaubwürdigkeit der Medien" in Verbindung mit Richtlinie 6.1 "Trennung von Funktionen").

Gänsewacht und Wattenrat verurteilen die vereinsmäßige Instrumentalisierung von Pressemedien aus lobbyistischen Motiven heraus.

Der versuch, Leser gezielt durch nachweislich falsche Behauptungen und dreister Zitatfälscherei in die Irre zu führen, muss entsprechende Konsequenzen zur Folge haben. Es hätte der Jägerschaft Celle e.V. zu jeder Zeit frei gestanden, sich mittels einer entsprechend gekennzeichneten Pressemitteilung an die Öffentlichkeit zu wenden.

Dass jedoch die Hannoversche Allgemeine Zeitung sich unreflektiert das Propagandamaterial einer vereinsmäßig organisierten und thematisch interessengeleiteten Lobbygruppe zueigen macht, hierdurch Zitatfälschung und Leserbetrug Vorschub leistet, kann nach einhelliger Überzeugung des Wattenrates und der Gänsewacht keinesfalls toleriert werden.

Was von der Vorgehensweise der Jägerschaft Celle e.V. im Hinblick auf nachweislich falsche Zitierung geladener Gäste, in diesem Fall eines Agrarministers, zu halten ist, bedarf kaum einer weiteren Erläuterung. Es bleibt nach Ansicht der Gänsewacht und des Wattenrats zu hoffen, dass sich politische Entscheidungsträger gegen solch dreiste Instrumentalisierungspraktiken zukünftig nachdrücklich zur Wehr zu setzen wissen.

Werner Hupperich
- Gänsewacht -

Manfred Knake
- Wattenrat Ost-Friesland -

Weiterführende Informationen

Links:

Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung

www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Agrarministe...

Wasservogeljagd in EU-Vogelschutzgebieten: Pressetermin der Grünen in Petkum an der Ems

www.wattenrat.de/2012/01/wasservogeljagd-in-eu-vogelschut...

www.gruene-niedersachsen.de/fileadmin/docs_lv/downloads/D...

S. 74 Koalitionsvereinbarung Grüne-SPD in Niedersachsen:

[..
Zeitgemäße und naturnahe Jagd
Zeitgemäße und naturnahe Jagd muss sich an ökologischen Prinzipien ausrichten und den Erfordernissen des Tierschutzes gerecht werden.
Daher wird die rot-grüne Koalition das Jagdrecht novellieren und dabei auch die Jagd in EU-Vogelschutzgebieten thematisieren. Es soll ein konstruktiver und fachlich orientierter Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten beginnen.
..]

Gänsewacht - Initiative zum Schutz durch Jagd bedrohter Vogelarten

Werner Hupperich

www.gaensewacht.de

Arnimstr. 4
47169 Duisburg

Tel.: 0203/317 48 17
Fax: 0203/317 48 28

Bei der Gänsewacht handelt es sich um eine Initiative, deren Tätigschwerpunkt in der Beobachtung, Protokollierung so wie gegebenenfalls auch der Kritik ökologischer Auswirkungen der Vogeljagd liegt.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/703692/Der-niedersaechsiche-Agrarminister-Meyer-Gruene-wird-von-der-Jaegerschaft-Celle-eingeladen-und-vorgefuehrt.html

(Weitere interessante Infos & News zur Agrarwirtschaft / Landwirtschaft Politik @ Politik @ Agrar-Center.de.)


OpenPr.de: Zitatfälscherei als Nachrichtengeschäft: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung verdingt sich als Propagandaorgan der Jägerschaft Celle e.V.!

Die Gänsewacht, eine Initiative zum Schutz durch Jagd bedrohter Vogelarten und der Wattenrat Ost-Friesland legen gemeinsam Beschwerde bei Deutschen Presserat ein.

Der Fall um vermeintliche Äußerungen des niedersächsischen Agrarministers Christian Meyer zieht weite Kreise.

Nachdem Gänsewacht und Wattenrat am gestrigen Tage Agrarminister Meyer wegen seiner am Samstag gegenüber der Jägerschaft Celle getätigten Äußerungen - konkret soll Meyer sich gemäß eines Artikels der HAZ etwa für eine Ausweitung der Jagd in Schutzgebieten so wie positiv gegenüber der Fallenjagd geäußert haben - mittels einer gemeinsamen Pressemitteilung um klare Positionierung gebeten hatten, sieht sich Meyer zu einer unmissverständlichen Distanzierung von besagtem HAZ-Artikel veranlasst.

Auszug des in der HAZ am 3. März erschienen Artikels:

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"Manchmal, etwa in Naturschutzgebieten, sei sogar mehr Jagd erforderlich. [.. ..] Die Jagd mit der Falle will die neue Landesregierung nicht verbieten. Allerdings müsse geprüft werden, was hier verbessert werden könne. In 90 Prozent aller Fälle, sagte der Minister, werde die Fallenjagd schon heute ordnungsgemäß ausgeübt. [.. ..] Ausführlich dankte Meyer der Jägerschaft für ihr Engagement zum Schutz der Wölfe in Niedersachsen: „Hier sehe ich die Jäger als unverzichtbaren Partner."
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Hierzu Agrarminister Meyer am 5. März:

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"Das Zitat 'Manchmal, etwa in Naturschutzgebieten, sei sogar mehr Jagd erforderlich' ist falsch." [.. ..] "Auch habe ich nicht gesagt 90 % der Fallenjagd ist o.k." [.. ..] "Zum Wolfsschutz habe ich die Jäger deutlich ermahnt, dass sie durch das von der alten Landesregierung beschlossene Wolfsmanagement auch in der Pflicht stehen. 'Illegale Abschüsse des Wolfes durch Jäger wie in der Vergangenheit darf es nicht geben', habe ich z.B. gesagt."
..]

Der Autor des HAZ Artikels, Klaus von der Brelie, fungiert, wie Recherchen der Gänsewacht ergaben, zugleich als "Obmann für Öffentlichkeitsarbeit" der Jägerschaft Celle e.V.

Nach Auffassung von Wattenrat und Gänsewacht ergibt sich hieraus ein klarer Verstoß gegen den Pressekodex. Tangiert sind sowohl Ziffer 1 (konkret: "Wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit" in Verbindung mit Richtlinie 1.3 "Kennzeichnung von Pressemitteilung"), Ziffer 6 ("Wahrung von Ansehen und Glaubwürdigkeit der Medien" in Verbindung mit Richtlinie 6.1 "Trennung von Funktionen").

Gänsewacht und Wattenrat verurteilen die vereinsmäßige Instrumentalisierung von Pressemedien aus lobbyistischen Motiven heraus.

Der versuch, Leser gezielt durch nachweislich falsche Behauptungen und dreister Zitatfälscherei in die Irre zu führen, muss entsprechende Konsequenzen zur Folge haben. Es hätte der Jägerschaft Celle e.V. zu jeder Zeit frei gestanden, sich mittels einer entsprechend gekennzeichneten Pressemitteilung an die Öffentlichkeit zu wenden.

Dass jedoch die Hannoversche Allgemeine Zeitung sich unreflektiert das Propagandamaterial einer vereinsmäßig organisierten und thematisch interessengeleiteten Lobbygruppe zueigen macht, hierdurch Zitatfälschung und Leserbetrug Vorschub leistet, kann nach einhelliger Überzeugung des Wattenrates und der Gänsewacht keinesfalls toleriert werden.

Was von der Vorgehensweise der Jägerschaft Celle e.V. im Hinblick auf nachweislich falsche Zitierung geladener Gäste, in diesem Fall eines Agrarministers, zu halten ist, bedarf kaum einer weiteren Erläuterung. Es bleibt nach Ansicht der Gänsewacht und des Wattenrats zu hoffen, dass sich politische Entscheidungsträger gegen solch dreiste Instrumentalisierungspraktiken zukünftig nachdrücklich zur Wehr zu setzen wissen.

Werner Hupperich
- Gänsewacht -

Manfred Knake
- Wattenrat Ost-Friesland -

Weiterführende Informationen

Links:

Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung

www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Agrarministe...

Wasservogeljagd in EU-Vogelschutzgebieten: Pressetermin der Grünen in Petkum an der Ems

www.wattenrat.de/2012/01/wasservogeljagd-in-eu-vogelschut...

www.gruene-niedersachsen.de/fileadmin/docs_lv/downloads/D...

S. 74 Koalitionsvereinbarung Grüne-SPD in Niedersachsen:

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Zeitgemäße und naturnahe Jagd
Zeitgemäße und naturnahe Jagd muss sich an ökologischen Prinzipien ausrichten und den Erfordernissen des Tierschutzes gerecht werden.
Daher wird die rot-grüne Koalition das Jagdrecht novellieren und dabei auch die Jagd in EU-Vogelschutzgebieten thematisieren. Es soll ein konstruktiver und fachlich orientierter Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten beginnen.
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Gänsewacht - Initiative zum Schutz durch Jagd bedrohter Vogelarten

Werner Hupperich

www.gaensewacht.de

Arnimstr. 4
47169 Duisburg

Tel.: 0203/317 48 17
Fax: 0203/317 48 28

Bei der Gänsewacht handelt es sich um eine Initiative, deren Tätigschwerpunkt in der Beobachtung, Protokollierung so wie gegebenenfalls auch der Kritik ökologischer Auswirkungen der Vogeljagd liegt.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/703692/Der-niedersaechsiche-Agrarminister-Meyer-Gruene-wird-von-der-Jaegerschaft-Celle-eingeladen-und-vorgefuehrt.html

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